Berlitz-Sprachschule.

Unsere Tochter hatte eine Lehrstelle auf den August 2001. Dann kam der Sprachbegeisterten jedoch ein Werbefaltblatt der Berlitz-Sprachschule Basel zur Hand. Schon lange hatte sie nach sowas gesucht, wollte erst vor der Lehre noch ein Sprachschuljahr absolvieren.
Im Prospekt wurde folgendes angeboten:

  • Kursdauer 10 Monate, vom 8. Oktober 2001 bis 31. Juli 2002.
  • Montag bis Freitag vormittags, 22 Lektionen wöchentlich
  • in den vier Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch.
  • Dies in Klassen von maximal 9 Personen.
  • Nachmittags Selbststudium am Computer mit CD-ROM Sprachprogrammen.
  • Kosten: Total CHF 1`338.-- monatlich zuzüglich Einschreibegebühr CHF 90.--, Lernmaterial und Prüfungskosten.

Nun gut, man sollte, wenn es sich um die Zukunft, die Ausbildung der Kinder handelt, nie nein sagen. Sprachenkenntnis ist heute so wichtig wie noch nie und so waren wir uns bald einig und gaben zu diesem Schuljahr die Einwilligung.


Anfangs Oktober kam dann das böse Erwachen. Es hätten sich nur zwei Personen zu diesem Schuljahr angemeldet und wegen zwei Schülern werde der Kurs nicht durchgeführt. Dies sei jedoch nicht schlimm, denn jede dieser Sprachen könne auch als Baustein individuell gelernt werden. Bald stellte sich jedoch heraus, dass auch der Italienischkurs mangels Anmeldungen nicht durchgeführt wird.
Was nun? Die abgesagte Lehre hatte schon vor zwei Monaten begonnen. Wohl oder Übel mussten nun an Stelle des kompakten Kurses die Bausteine gekauft werden.
Schlussendlich wurden meiner Tochter folgende Sprachkurse angeboten:

  • Englisch, wöchentlich sechs Lektionen CHF 792.-- monatlich.
  • Französisch, wöchentlich sechs Lektionen CHF 792.-- monatlich.
  • Spanisch, wöchentlich drei Lektionen CHF 378.-- monatlich.
  • So lernte meine Tochter an Stelle von vier nur drei Sprachen,
  • an Stelle von wöchentlich 22 hatte sie nur 15 Lektionen
  • und das Ganze kostete an Stelle von 1`338.-- nun monatlich CHF 1`962.--.
  • Zu einem Preis von 146% der ursprünglich angebotenen Sprachschule
  • wurden nur 75% der Sprachen
  • zu 68% der Schulzeit geboten.
  • Mit anderen Worten, für einen Franken gab es einen Gegenwert von knapp 50 Rappen.

Wir hatten nur die Wahl, die Tochter besucht die viel teureren Kurse oder sie verliert ein Jahr ihrer beruflichen oder sprachlichen Ausbildung. Wir finden, dies angebotene Sprachschuljahr ist ein Lockvogelangebot und kommen uns betrogen und abgezockt vor.

www.4460.ch